Der heutige Tag war eine Gefühlsachterbahn. Ich ging von einem unglaublichen Hoch in ein wirklich trauriges Tief. Aber fangen wir vorne an.
Als Kind habe ich eigentlich immer Spaghetti-Eis gegessen, wenn wir in einer Eisdiele gesessen haben. Andere Kinder haben den Pinocchio-Becher gefeiert, mir hätte er egaler nicht sein können. Die lustige Waffel-Nase und die paar Smarties konnten mich nicht hinters Licht führen: Im Grunde war es einfach ein Waffeleis.
Spaghetti-Eis hingegen war etwas besonderes. Eis, aber in Form von Spaghetti? Es war fast wie Magie.
Ich war so angetan von Spaghetti-Eis, dass ich Jahrelang nicht hinterfragt habe, aus was es eigentlich besteht, nur, um den Bann nich zu brechen. Natürlich wusste ich tief in mir drin, dass auf diesem Eis keine Tomatensauce und auch kein Parmesan waren. Es schmeckte ja weder tomatig noch käsig. Aber für mich war es trotzdem Tomatensauce mit Käse. Ich wollte auch gar nicht wissen, was es war. War mir egal.
Ich wollte auch nicht wissen, wie es gemacht wird. Ich wusste, dass es da wohl ein Gerät gibt, das Eis in Spaghetti-Form drückt, aber schon dieses Wissen war mir eigentlich zu viel. Für mich musste das in etwa so ablaufen: Ich sage jemandem, dass ich gerne Spaghetti-Eis haben will und dann passiert irgendetwas, was ich nicht weiter verstehen muss und dann bekomme ich dieses Meisterwerk, dieses Zeugnis der Überlegenheit der menschlichen Rasse, der letzte Schlag im Kampf des Menschen gegen die Natur. Nimm das!
So etwa zwanzig Jahre später entschloss ich mich, dass ich Vegan leben wollte. Bisher ist das eine gute Entscheidung, aber sie bringt auch einige Limitierungen mit sich. Beispielsweise, dass man nicht einfach so Spaghetti-Eis haben kann, wenn man will.
Diese Limitierung hatte ich ja als Kind schon einmal. Dann wurde ich erwachsen und plötzlich ist diese Limitierung weg. Man kann einfach immer Eis essen wenn man will. Jeden Tag, theoretisch. Man macht es zwar nie (warum eigentlich?), aber man könnte. Ich hatte diese Freiheit also bereites erlangt, und nahm sie mir selbst wieder.
Heute habe ich dieses Freiheit wieder erlangt.
Meine Frau hat eine Eisdiele gefunden, die veganes Spaghetti-Eis macht. Ich habe Frau und Kinder, und damit viele glückliche Momente: Hochzeiten, Geburten, erste Schritte, was man halt so anhäuft. Die Nachricht von veganem Spaghetti-Eis spielt in dieser Liga mit.
Wir fuhren also dort hin und ich war mir gewiss, dass ich mich an diesen Tag noch lange erinnern würde. Das stimmt vermutlich, aber in meiner naivität war mir nicht bewusst, dass das aus ganz anderen Gründen der Fall sein sollte.
Ich möchte, dass wir zusammen ein Experiment machen: Schließ kurz die Augen und stell dir ein Spaghetti-Eis vor, wie es so sein sollte. Unten ist gefrorene Sahne, darüber eine Schicht aus Eis-Spaghetti, die Al-Dente gefroren sind und etwa den Durchmesser von echten Spaghetti haben. Auf diesem Turm eine leckere Erdbeersauce, nicht zu viel, aber genug um alles zu bedecken. Gespränkelt mit bestem Schoko-Parmesan aus weisser Schokolade. Und sozusagen als Kirsche auf dem Eisbecher – eine Waffel, frech in die Seite gesteckt.
Behalte diese Bild im Kopf. Jetzt stell dir vor, wie die angenehme Musik, die du zweifelsohne gerade beim Lesen im Hinterkopf hattest plötlich schief und unagenehm wird. Die Spaghetti sind nicht Al-Dente. Sie wurden auf dem Herd vergessen, als der Koch auf dem Klo ein Micky-Maus-Heft gelesen hat und sind ganz weich und viel zu dick. Dem Koch fiel das auf, und er versuchte das Gericht zu retten. Leider lässt sich aus diesen Spaghetti kein Turm bauen, alles ist zur Seite gefallen. So gibt es jetzt einen Teller, halb Spaghetti-Eis-Nudel-Matsch, halb Sahne. Die Sahne ist dadurch leider sofort warm geworden und gar nicht mehr gefroren.
Dann griff der Koch nach dem letzten Strohhalm, der jedes Gericht rettet: Viel Sauce. Nett gemeint, aber da alles schon eine matschige Konsistenz hatte, vermischte sich leider die Sauce mit dem Rest. so dass es am maximal ein Eintopf wurde. Immerhin die Waffel war vorhanden.
Das klingt maßlos übertrieben. Vielleicht hatte ich einfach nur eine zu schöne Vorstellung von Spaghetti-Eis und nichts konnte dem Gerecht werden und jetzt bin ich einfach Enttäuscht. NEIN. Ich wusste, dass man mir das unterstellen würde. Hier:
Es war schrecklich.
Ich denke aktuell verhälnismäßig viel über unser Auto nach. Das hat zwei Gründe:
Zum Einen haben sich einige Nachbarn neue Autos gekauft und ich denke dann immer, dass ich auch was neues kaufen muss, damit die Leute sehen dass wir nicht arm sind (oder ähnlicher sinnloser Quatsch, den sich mein Gehirn ausdenkt).
Zum anderen funktioniert unser Auto aktuell nicht so richtig. Und immer wenn das passiert, muss ich zwangsweise darüber nachdenken.
Wir fahren aktuell einen ~15 Jahre alten Seat Ibiza. Das ist okay, das Auto fährt und wir nutzen es nur für Freizeit und Einkäufe. Klar, ein bisschen eng zu viert und auch ein bisschen unpraktisch mit einem Baby einen 3-Türer zu fahren, aber ich konnte es noch nicht so richitg rechtfertigen, einen stange Geld auszugeben.
Nun ja, aktuell hat dieses Auto allerdings ein paar kleine Schwächen (teile der Familie nennen es liebevoll nur noch "Schrottschüssel", was ich für maßlos übertrieben halte): Ein Fensterheber ist hinüber, die Lüftung macht komische Geräuche und die Klimaanlage funktioniert nicht mehr.
Außerdem scheint das Masse-Kabel von der Batterie nicht mehr sehr gut zu leiten, was zu allerlei komischen Verhalten in der Elektronik führt.
Demletzt ging dann auch noch das Wischerblatt vom Heckscheibenwischer kaputt. Da ich keine Ahnung von Autos habe, freute ich mich, dass wenigstens das etwas war, was ich reparieren konnte!
Das war auch relativ einfach: Nachdem ich zuerst auf gut Glück den falschen Scheibenwischer auf Amazon bestellt hatte, fuhr ich in den Baumarkt um dort dann auf gut Glück den richtigen zu kaufen. Das funktioniert jetzt also wieder, bei Regen ist nach hinten alles wunderbar frei. Toll. Anschließend fuhr ich noch in die Waschanlage und saugte den Wagen von innen aus, dann fühlt sich so ein Auto ja auch gleich viel weniger schrottig an.
Das war gestern. Ich hatte also endlich mal wieder ein ganz gutes Gefühl, mit dem Auto unterwegs zu sein.
Heute Mittag ist uns dann ein Lieferwagen rückwärt vorne drauf gefahren und hat mit der Anhängerkupplung unsere gesamte Stoßstange eingedrückt. Damit hat sich das mit dem guten Gefühl dann auch wieder erledigt. Alles in allem lässt sich festhalten, dass das Thema "Auto" ein leidiges ist.
I had the idea of having another blog "on the side" for about a week now. I could have started writing here ealier, but when I started writing the technical implementation of this blog, I though I could as well make a starter template out of this.
This starter is now finished (link) and this very blog is based on it. Which is nice, I was only 50% sure I would pull through with this and almost expected myself to drop both ideas in the middle and do something else. But here we go, I have a working starter template and I have a second blog.
Turns out you cannot fork your own repositories on GitHub, which is a little sad. I needed to import my starter repository in order to use it as a base for this blog. Was hoping I could be my own first user. Well, better than nothing I guess. Excited to see how the starter template behaves in the wild.
This post really has no deeper meaning. But I wanted to get this blog live and I need at least on post on it. And since it's the middle of the night right now, I'm just rambling on currently.